Rainy City Stompers

Wann genau die "Rainy City Stompers" - kurz RAINIES - genannt, gegründet wurden, läßt sich wohl nicht mehr feststellen. Treibende Kraft bei der Zusammenstellung der Band, die dann durch ihn ihren Namen erhielt, war UWE TAUBERT (voc,bj, cornet)
Schon 1955/56 hatte er mit Schülern der Duburg-Schule, wie z.B. Sven Tychsen (tb) u.a. "geübt" und versucht, eine Band zusammen zu stellen.
Erst als es ihm 1957 gelang, in der Stuhrs Allee, im Keller des damaligen dänischen Jugendheim, einen kleinen Jazzkeller zu errichten, der dann "Storyville Jazzclub" genannt wurde, kam es zur Gründung der ersten, richtigen "Rainy City Stompers".
Hier konnte geübt werden, ohne dass jemand gestört wurde!

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ein Klick auf das Bild zeigt den vollständigen Zeitungsartikel

Die folgenden Bilder stammen alle von den Proben im "Storyville Jazzclub" Aus dem Jahre 1957.(November)

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Die Zeitungen in Flensburg hatten über die Aktivitäten der RAINIES im "Storyville Jazzclub"
berichtet und bald folgten die ersten, bescheidenen Auftritte - meistens an den dänischen Schulen, woher auch die meisten Mitglieder der Band stammten.

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Richtig "ernst" wurde es dann 1957, am 1. Dezember, als die Band beschloss, erstmalig auf eigene Kosten und Risiko einen Abend unter dem Motto "...and back to New Orleans" im damals noch existierenden BELLEVUE, am Nordergraben zu veranstalten!

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Da die Veranstaltung ganz gut ankam, wurde diese bereits am

18. Januar 1958 durch die Rainys wiederholt.

Bei der Entwicklung der Jazz-Szene in Flensburg hatte sich herausgestellt, dass es im Gegensatz zum Flensburger Jazz Club*, der sich in seiner Öffentlichkeitsarbeit und durch die Konzerte und Veranstaltungen wie "Jazz-Dates" mit der Modern-Sound-Combo, schwerpunktmäßig mit Swing und Modern Jazz befasste, auch in zunehmenden Maße Liebhaber von sog. Traditional Jazz gab. Das machte sich an den steigenden Zuschauerzahlen bemerkbar.

Es kam zu Wechsel bei der Besetzung in der Band, - teils aus stilistischen Gründen, teils wegen Wohnortwechsel oder Studienbeginn an anderen Orten.
Desöfteren kam es auch vor, dass befreundete Musiker bei den Konzerten "einstiegen". Im Oktober 1958 war z.B. Knut Kiesewetter als Gast im Bellevue und verstärkte dieBand mit Posaune und Gesang.

Es folgten diverse Veranstaltungen - insbesondere die Konzerte mit Tanz im Pavillon der damals noch existierenden Gaststätte in der Marienhölzung, wurden von einem breiten Publikum besucht.
Auch über die Grenzen von Flensburg hinaus wurde der Name der Band bekannt. Im "Sönderborg Jazzclub" oder in Rendsburg und Schleswig wurde gespielt.
Fotos von auswärtigen Veranstaltungen folgen

Durch das häufige Zusammenspiel wurde die Band besser und das Repertoire ausgeweitet und dann war man 1960 auch so weit, eine Schallplatte aufzunehmen! In der Pädagogischen Hochschule in Flensburg wurden 15 Titel aufgenommen, die als "Musikdokument" gelten sollten. Die Aufnahmen fanden am 28. Februar 1960 statt.

Das Jahr 1961 brachte noch manchen Auftritt, wobei insbesondere die Veranstaltung der "Jungen Europäischen Föderalisten" im Deutschen Haus hervorzuheben ist. Hier kam es zu einem Band-Wettbewerb mit Orchestern von beiden Seiten der Grenze. Die "Rainy City Stompers" - die natürlich durch ihre Beliebtheit in Flensburg Heimvorteile hatte, wurden zur besten Band gewählt!
Als dann Theo Böhner und Uwe Taubert aus beruflichen Gründen Flensburg verließen, lösten sich die "Rainy City Stompers" - wenn man so will, die "ORIGINALS...", auf.
Die noch verbleibenden Musiker begannen in anderen Formationen zu spielen.
Und "Last but not Least" die Jazz-Szene in Flensburg begann sich, wie überall in Deutschland, zu verändern!
Aber, - es folgte eine Fortsetzung und die begann Anfang der 70er Jahre.....

Wenn auch in komplett neuer Formation und in neuem Stil, der Name "Rainy City Stompers" lebte wieder auf! Die Zeiten hatten sich geändert: Jetzt mußte auch ein Management her, um Planungen und Termine zu koordinieren. Dies übernahm, neben seiner Tätigkeit als Pianist in der Band - Hartmut Jensen.

Es wurde nicht nur das nötige Fotomaterial erstellt, sondern im Laufe der Zeit wurden auch zwei Langspielplatten aufgenommen. Die nachstehenden Band-Informationen sprechen für sich selber:

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rainy city stompers in concert

Die neuen "Rainy City Stompers" im Konzert

In der Zeit 1972/73 spielten die "Rainy City Stompers"
monatlich mindestens einmal in dem bekannten Flensburger
Klein-Theater, welches noch heute existiert.

Rainy City Stompers  Plakat Marienstraße 1

(c) Hartmut Jensen, Foto: Klaus Lorenzen

Danmarks Radios Jazz Gruppe og Rainy City Stompers Flesnborg

(c) Hartmut Jensen, Foto: Klaus Lorenzen

Eine kleine Sensation für Flensburger Jazz-Fans
war das Konzert des weltbekannten Trompeters
Dizzy Gillespie
zusammen mit der
Radio Jazz Group von Danmarks Radio.
Wegen des großen Interesses mußte das
Deutsche Haus gemietet werden.
Die "Rainy City Stompers" hatten sicherlich
nie davon geträumt, als Vorgruppe für einen
Weltstar dieser Güte aufzutreten.

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"Rainy City Stompers" von links:
Frowin Dittloff (Trompete, Violine), Hartmut Jensen (Klavier)
Friedmar Dittloff (Posaune), Conny Sahlmann (Schlagzeug)
Gerhard Jungermann (Klarinette), Norbert Suhr (Bass, Gesang)
Harald Moritzen (Bar.-Ten.-Alt.-Sopran-Saxophon)
Olaf Jensen (Banjo)

Todesanzeige

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Zusammenstellung: Klaus Lorenzen

Internetbearbeitung: CPG